Nach über 20 Jahren erfolgreicher Tätigkeit im Straßenbaugewerbe stellte sich für die Stüve Straßenbau Gruppe ebenso wie für viele andere Unternehmen nach dieser Zeit die Frage, wie sich das Unternehmen in der Zukunft entwickeln soll. Welche Geschäftsfelder sollen bedient werden, wo liegt die Unique Selling Proposition (USP) und wie sieht die strategische Grundausrichtung des Unternehmens aus? Eine Menge Fragen, die es zu beantworten gilt; und da dies im Rahmen der Alltagsarbeit kaum zu realisieren ist, wurde ein eigenständiges Projekt daraus.
Im März 2020, vor ziemlich genau einem Jahr, fanden sich Studenten des 3. bzw. 4. Master-Semesters an der PHWT Vechta zusammen, um dieses Projekt gemeinsam zu bearbeiten. Entstanden war dieses Projekt aus intensiven Gesprächen zwischen Prof. Dr. Maik Büssing und der Leitung der Stüve Straßenbau Gruppe. Bereits damals stellte sich heraus, dass das Unternehmen nach stetigem Wachstum nun an einem Punkt angekommen war, wo eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation und eine Überarbeitung der Ausrichtung angebracht wären.
Bereits die ersten Analysen zeigten, dass das Thema „Straßenbau“ wesentlich komplexer ist, wie viele es für möglich halten. Technische Fragen des Tiefbaus standen nun ebenso auf der Agenda, wie auch das Thema Arbeitnehmerüberlassung, die effiziente Nutzung der Straßenbaumaschinen sowie Problematiken rund um die langfristige Unternehmerhaftung im Baugewerbe. Zur Erarbeitung der Ist-Situation wurden neben unternehmensinternen Daten auch Branchenberichte und statistische Daten ausgewertet, um typische Charakteristika dieser Branche zu identifizieren.
Aufbauend auf dieser umfangreichen Analyse wurden dann gemeinsam verschiedene Planungsszenarien entwickelt und diskutiert, um so die strategischen Grundausrichtung des Unternehmens zu definieren. Besonders wichtig war, dass die Ideen immer wieder gemeinsam diskutiert und das Für und Wider jedes einzelnen Punkts gegeneinander abgewogen wurde. So entstand ein Gesamtpaket für die Stüve Straßenbau Gruppe, welches sich aus einer strategischen Neuausrichtung und einer ganzen Reihe operativer Maßnahmen zusammensetzt. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, kurzfristig erste Punkte aus dem Strategieprozess umzusetzen, so dass schnell erste Ergebnisse generiert werden können.
Abschließend wurde das Gesamtkonzept dem geschäftsführenden Gesellschafter Herrn Burkhard Stüve im Rahmen einer corona-bedingten online-Präsentation noch einmal vorgestellt und von allen kritisch diskutiert. Das Fazit von Herrn Stüve: „Aus dieser Basis können wir einige Punkte direkt umsetzen und gleichzeitig in den neu definierten vier Geschäftsfeldern des Unternehmens nachhaltig wachsen. …und im Frühjahr treffen wir uns dann einen Tag bei Stüve Straßenbau zum Baggerfahren.“
von: Prof. Dr. Maik Büssing